Dienstag, 11. Juni 2013

Kevin bremst auch für Schildchen

Der Kevin ist ja auch Pilot. Jaaa. Hat der Kevin im Kaugummiautomaten-Jackpot gewonnen – seine Pilotenlizenz. 

Hat der Kevin mal wieder zwei mal fünf Cent reingeworfen und dann kam sie. Endlich. Die Pilotenbrille, mit angehängter Pilotenlizenz. Und seit dem fährt der Kevin durch die Stadt. Auf seinem Breit-Reifen-Dreirädchen. Klar, mit dem Onkel Kurz als Co-Piloten. 


Und der Kevin hat sich seine Lizenz gut vorlesen lassen. Und all die Regeln, die die Leute vereinbart haben, damit das Fahren für alle so sicher wie möglich ist. Und da denkt sich der Kevin, bei so viel Fahrverkehr in der Innenstadt ist das schon wichtig, dass sich alle an die Regeln halten. Ist ja kein Autoskooter.

Und dann hat der Onkel Kurz dem Kevin vor einer Weile vorgelesen, dass der Mainzer Kindergarten-Manager, also der Onkel Strutz, sich über die Blitz-Fallen aufgeregt hat. Zu Weihnachten. Das sei schlechter Stil.

Hat der Kevin sich aber gewundert. Nur weil Weihnachten oder Einkaufen ist – gelten da die Schildchen nicht? Oder können die Leute, wenn sie zum Feiern fahren, nicht so gut lesen?

Also der Kevin, der schaut eben immer nach den Schildchen und wenn da eins mit fünf-null kommt, bremst der Kevin halt.

Klar der Kevin fährt auch gerne mal schnell – Sausewind im Brausehaar – aber das macht er dann auf der Dreirädchen-Teststrecke auf dem Sandburg-Ring in seinem Kindergarten. Nicht in der Stadt.

Und der Kevin kommt sich ja manchmal ganz blöd vor. Fährt er nach Schildchen und fast alle anderen überholen ihn. Hat der Kevin manchmal den Eindruck, er ist der Einzige, der sich an die Abmachung hält. Das ist ganz schön demotivie…, also das raubt dem Kevin fast die Lust, sich an die Regeln zu halten. Kommt er sich ganz blöd vor.

Ist der Kevin aber eisern. Nach Schildchen fahren ist dem Kevin wichtig – wegen der Verantwortung für die anderen Kinder.

Und deswegen denkt sich der Kevin, ist doch gut, wenn die Leute von der Stadt Mainz Fotos von denen machen, die sich nicht um die Regeln kümmern. Und wenn die Leute dann für das Foto zahlen schauen sie vielleicht auch mehr nach den Schildchen. Haben dann alle was davon.

Die Kinder haben mehr Sicherheit auf der Straße, der Kevin kommt sich nicht mehr so blöd vor und die Leute von der Stadt könnten ja das Geld nehmen um z.B. den Kindergartentanten ein vernünftiges Gehalt zu zahlen, statt dem Hungerlohn, den die kriegen.

Aber das ist eine andere Geschichte.

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