Mittwoch, 23. April 2014

Ein Oster-Nach(t)-Gedanke

Ja, hat der Kevin ja länger nicht mehr geplaudert. War ich viel unterwegs, mit dem Onkel Kurz.

Auf Messe. Und auch in Messe. Mit der Tschackeline.

Ja und das bringt den Kevin direkt zum Thema.


Ja, waren wir, die Tschackeline und der Kevin, in der Osternacht.


Eben der Tschackeline zu Liebe. Macht der Kevin ja gerne – zu Liebe. Aber das ist eine andere Geschichte.


Also, zurück zur Osternacht. Musste der Kevin halt dran denken, als er noch in den katholischen Kindergarten gegangen ist. Früher, lange bevor er seinen eigenen gegründet hat.


Ja und da hat er das „mea culpa“ gelernt, kennt Ihr?


Sollst du immer gegen die Brust schlagen und mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa sagen.


Hatte so ´nen schönen Klang, das mea culpa. Fast wie ein Liedchen. Hat der Kevin gerne gemacht.


Aber dann haben die die Sprache geändert und alles auf Deutsch gesungen.


Ja und dann hieß das plötzlich: „Meine Schuld, meine Schuld, meine übergroße Schuld.“ Hat der Kevin zum ersten Mal verstanden, was er da sagt.


War nicht mehr schön.


Ja, hat der Kevin sich gefragt: „Was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“ Erst mal Hände und Mund prüfen. Ob da noch Schokolade dran ist und erst mal sagen: „Ich war´s nicht!“ Egal worum es geht. Kennt Ihr vielleicht. Bloß nicht wieder Schuld sein.


Aber dann fängst du an, nach Schuld zu suchen – wegen dem mea culpa. In allem und jedem. Irgendwo muss diese Schuld ja sein. Würdest du sonst ja nicht ständig mea culpa singen.


Und dann hat der Kevin noch das mit der Erbsünde gelernt. Wenn der Kevin auch heute noch nicht weiß, von wem er die geerbt haben soll. Diese Sünde und das culpa.


Auf jeden Fall, musste der Kevin Ostern dran denken. Hat der Kevin ja für sich gelöst, das mit dem culpa.


Jaaa.


Zum einen hat er das Erbe verweigert. Ja, einfach so, nicht mehr angenommen. Die Erbsünde. Und zum anderen hat er sich selbst die Absolution erteilt. Ist aber ´ne andere Geschichte.


Auf jeden Fall hat der Kevin für sich das culpa abgeschafft. Aber das Liedchen finde ich heute noch schön. Hab ich´s mir halt umgestrickt, ja.


Hat der Kevin ein neues Ritual gemacht. Geht so: Legst du das Händchen ganz sanft auf die Brust. (Wisst Ihr ja, hat der Kevin es nicht so mit dem Schlagen.) Also sanftes Händchen auf die Brust. Augen zu und: „Ach wie schön, ach wie schön, ach wie wunderschön.“ gemurmelt. Wie beim culpa.


Und dann die Augen auf und dich über das erste schöne freuen, was dir in den Sinn oder vor die Augen kommt. Zum Beispiel das Kätzchen, das du gerade siehst. Oder die Amsel. Oder die Sonne.


Oder geht auch: „Ach wie schön, ach wie schön, ach wie wunderschön…dass ich gleich die Tschackeline seh.“


Oder: „Ach wie schön, ach wie schön, ach wie wunderschön… dass der Kevin auf der Welt ist.“


Könnt Ihr ja mal selber ausprobieren. So als Morgengruß. Erst singen, dann Augen auf und sich über alles freuen, was dir in den Sinn kommt. Kommt bestimmt was, wenn du nur offen dafür bist. Löst zwar nicht alle Probleme. Schafft aber auch keine neuen, wie das culpa.


Und hilft, der Tante buntes Leben zu begegnen – mit einem Lächeln. Egal, welche Farben sie gerade trägt.


Geht zumindest dem Kevin so.


Und ist dann auch so ´ne Art Auferstehung, jeden Morgen. Den du aufstehst. An was Schönes denken und dich freuen. Erst mal. Und mit dem Rest wird der Kevin dann auch noch fertig.


In dem Sinne, wünscht Euch der Kevin eine frohe Auferstehung. Und nicht nur zu Ostern.