Donnerstag, 26. September 2013







  

Ist jetzt wieder Alltag 

Ja, Leben geht ja weiter. Mit oder ohne Tante Merkel. Muss sich der Kevin wieder um seinen Kindergarten kümmern. Ja. Grießbrei und Kakao beschaffen. Spiele organisieren. Mit den Kindern plaudern – mal wieder über was anderes als Politik. Wobei die ja wichtig ist. Ist aber ´ne andere Geschichte. 

Auf jeden Fall, muss der Kevin sich mal wieder kümmern.

  
Obwohl – müssen muss der Kevin nicht, aber wollen tut er. Kümmern ist schön. 
Hat die Tschackeline für den Kevin mal im Duden nachgeschaut. Kommt von mittelhochdeutsch kummern, kumbern = bedrücken, quälen. Kommt also so von Kummer, bedrückt sein.

Hat sich der Kevin dann so erklärt: Wenn du dich kümmerst, egal worum, dann hältst du halt den Kummer fern.

Obwohl, manchmal quälst du ja auch Leute, wenn du dich kümmerst. Zum Beispiel, sagt die Tante Ursula: „Ich muss mich mal um deine Anziehsachen kümmern, Kevin.“ Dann weiß der Kevin schon, was auf ihn zukommt. Soll er sich einen Zweit-Pullover kaufen. Und den ersten öfter als zweimal im Jahr waschen. Reicht doch, oder? Im Frühjahr den Wintermief raus und im Herbst den ganzen Sommerschweiß. Und die Löcher soll der Kevin nicht einfach mit buntem Klebeband zukleben. Sondern stopfen. Und die Hose soll dann gebügelt werden und so weiter.
Quält den Kevin, so viel Aufhebens wegen der Anziehsachen. Weiß er aber, dass es die Tante Ursula noch mehr quält, wenn sie sich nicht kümmern darf. Ist dann ´ne Zwickmühle.

Auch ein schönes Wort. Kommt vom Mühlespiel. Aber auch ´ne andere Geschichte.

Auf jeden Fall – kümmert sich der Kevin dann um die Tante Ursula, indem er ihr erlaubt, sich um die Anziehsachen zu kümmern. Kann schon ganz schön kompliziert werden, das mit dem Kümmern.

Aber egal wie, kümmern führt dazu, dass einer sich wieder wohl fühlt. Dass dessen Kummer weg ist. Und das ist dann schön. Freut sich der Kevin immer, wenn er sich kümmern darf. Ist ja auch so ein Geschenk für den, der sich kümmert. Ja, tut doch gut, wenn es dem anderen besser geht und du dein Teil dazu beigetragen hast. 
Und deswegen ist kümmern für den Kevin schön. 

Eben kein MUSS. 
Sondern ein DARF.

Und das tun wir alle gerne in Kevins Kindergarten: Zum Beispiel die Tante Ursula (völlig unnötiger Weise) um Kevins Anziehsachen, der Kevin (Dringend) um Kakao und Grießbrei, die Tschackeline um saubere Schühchen, der Schnarchi um die faule Haut, die Effi um die Ordnung und so weiter.

Und wenn dann mal Kummer entsteht, weil sich einer nicht kümmert. Dann kümmert sich der Kevin halt eben um den Kummer.

Ja, der will auch mal in den Arm genommen werden. Und nicht immer nur weggekümmert werden. So ein Kummer, der hat´s auch nicht leicht. Und wenn du den ernst nimmst, den Kummer. Dann freut der sich und geht manchmal auch ganz von alleine weg. Weil da einer ist, der ihn wahrnimmt. Und einfach wahrgenommen werden hilft ja oft. Nicht nur bei Kummer. Hat der Kevin festgestellt: Einfach wahrnehmen, was da ist und nicht übersehen, dass hilft ganz oft. Und wenn sich dann auch noch einer kümmert – dann scheint wieder die Sonne. Im Herzen. 

In dem Sinne, wünscht Euch der Kevin eine kümmervolle Woche.

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