Kevin Kurz geplaudert

Die Tante Hoffnung stirbt zuletzt …

…sagt die Tschackeline ja immer, so als „Russin“.

Ja, hat die Tschackeline russische Wurzeln. Kommen ihre Vorfahren von dort. Ist aber ´ne andere Geschichte.

Auf jeden Fall, gibt´s da so ein russisches Sprichwort, eben das, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Hat der Kevin drüber nachgedacht. Also in sich gegangen, kennt ihr ja. Inneres Türchen auf und so…

Und dann hat der Kevin gesagt: Neee, die Hoffnung stirbt nie. Zumindest nicht beim Kevin.

Jaaa, selbst wenn der Kevin mal seinen letzten Odem in die Ewigkeit hineinhaucht. Sagen die Leute ja so… Nee, hat der Kevin gerade erfunden.


Also, selbst wenn der Kevin mal seinen letzten Odem in die Ewigkeit hineinhaucht – ganz sanft, so wie es halt Kevins Art ist. Dann verlässt ihn die Tante Hoffnung bestimmt nicht.

Denkt sich der Kevin bestimmt: Hoffentlich strickt irgendjemand mein letztes Projekt zu Ende. Hoffentlich ist die Tschackeline nicht zu traurig. Hoffentlich erinnern sich die Leute gerne an den Kevin. Hoffentlich…

Seht Ihr, ganz viel Tante Hoffnung. Ja, die geht nämlich immer Arm in Arm mit der Tante buntes Leben. Und das ist gut so. Ganz besonders, wenn die Tante buntes Leben mal nur ganz viele Grautöne trägt – passiert ja manchmal. Dann ist es besonders wichtig, dass die Tante Hoffnung bei ihr ist. Bis die Tante buntes Leben wieder ganz viel von Kevins Lieblingsfarbe trägt – bunt halt. Wenn in so Zeiten die Tante Hoffnung nicht da wäre – wer würd denn dann dem Kevin beim Durchhalten helfen?

Klar, die Tschackeline und der Motzi und alle seine Freunde. Aber dann brauchen die eben die Tante Hoffnung. Und die setzen sie dann in den Kevin.

Sagen die Leute ja so: Setze ich ganz viel Hoffnung in den Kerl … oder so. Stellt der Kevin sich dann so vor: Sitzt die Tante Hoffnung dann im Kevin. In seinem Herzen. Mit ihren weiten Röcken und den Taschen voll mit schönen Bildern. Hält sein Händchen und erzählt ihm, wie das Leben sein könnte – oder sollte. Malt ihm ein schönes Bild von einer schöneren Welt. Damit der Kevin was hat, an das er glauben kann. In grauen Zeiten. Und an dem er sich festhalten kann. So ein Bildchen in bunt.

Ja, hält die Tante Hoffnung für jeden ein Bildchen bereit. Die hat so ´ne ganze Galerie von Bildchen – eins für jeden. Musst du nur dein eigenes finden. Und fest halten. Fest dran fest halten. Damit das was wird, mit der schöneren Welt. Darfst du nur nie die Hoffnung aufgeben.

Ja, weiß der Kevin, ist manchmal nicht einfach. Aber aufgeben gilt nicht. Und verlieren kannst du sie ja auch, die Hoffnung. Darf auch nicht passieren.

Sagen die Leute ja sowieso viel über die Tante Hoffnung, ja. Kannst du auch in guter Hoffnung sein – aber nur Mädchen, hat die Tante Ursula gesagt. Ist aber ´ne andere Geschichte. Auf jeden Fall, die Tante Hoffnung stirbt nie – zumindest nicht beim Kevin. Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Wie Grießbrei ohne Pflaumenmuss, heiße Schokolade ohne Zucker, Wolle ohne Stricknadeln … Lauter verplemperte Möglichkeiten. Nur, weil du nicht mehr dran geglaubt hast, dass es anders geht. Die Tante Hoffnung ist nämlich eine Möglichkeit-Macherin, jaaa.

Ja, sie malt ihre bunten Bilder, damit du weißt, wo dein Weg lang geht. Und wenn du fest ihr Händchen hältst und dich nicht beirren lässt. Dann glaubt der Kevin ganz fest daran, dass das mit der schöneren Welt möglich ist. Klar, musst du deinen Teil zu beitragen. Geht nicht von alleine.

Aber mit der Hilfe von der Tante Hoffnung ist alles möglich. Also, Händchen festhalten, damit du sie ja nicht verlierst. Oder sie dich. Und immer ein buntes Bildchen im Herzen tragen. Eins von deiner schöneren Welt.