Montag, 23. Dezember 2013

Weihnachtszeit Winterzeit – Geschichtenzeit
 

Ist ja Winterzeit. Mag der Kevin ja gerne – Winter. 

Da legt sich die Tante Natur zur Ruhe. Bis zum nächsten Tag. Die Zeit von der Tante Natur läuft ja anders als die vom Kevin. Und wenn sie dann noch ihre weiße Daunendecke aus Schnee über sich ausbreitet, damit alle gut schlafen können. Ja, dann kehrt Ruhe ein. Und dann ist Zeit, um am Feuer zu sitzen und Geschichten zu erzählen. Und klar, dass ist dann Kevin-Zeit. Plauder-Zeit. 
Kamin-und-heiße-Schokoladen-Zeit.

Und dann kommt ja auch Weihnachten.  

Hat der Kevin sich einen Weihnachtsbaum gestrickt - aus Togo. So zum mitnehmen, im Knopfloch. Könnt Ihr hier sehen. 

























Könnt Ihr Euch auch nachstricken. Zur Erinnerung an die beiden Weihnachtshelden, jaaa. 

Die Geschichte kommt jetzt.

Feiern ja zu Weihnachten die christlichen Kindergärten die Geburt von ihrem Chef – oder so.Und da gibt’s ja auch so ´ne tolle Geschichte. Von der Geburt. 
So mit: Es begab sich zu der Zeit…

Ja und da kommt auch ein Eselchen vor. Und ein Ochse. Hat sich der Kevin gedacht, er erzählt die Geschichte mal so aus der Eselsperspektive. Also…


Es begab sich zu der Zeit, dass so ein Kaiser eine Volkszählung abhalten ließ. 

Hat der Onkel Kurz ja gegen demonstriert. Früher. Ist aber ´ne andere Geschichte. War auch, glaube ich, nicht dieselbe.

Auf jeden Fall, standen da der Esel und der Ochs in ihrem Stall und draußen war die Hölle los. Ja, alle möglichen Leute sind durch die Gegend gereist, um sich schätzen zu lassen. Aber da ging´s leider nicht um den inneren Schatz. Neeee, nur um das ungefähr wie viele Leute da so leben.

Und alle Herbergen waren voll – so richtig Trubel. Und kalt war´s draußen. Waren die beiden so richtig froh, dass sie schön im Warmen und Ruhigen standen. So fernab von allem Trubel.

Doch da klopft es so an die Stalltür und zwei Leutchen stehen draußen im Kalten und begehren Einlass. Die waren auch auf der Reise und haben kein Zimmer mehr bekommen. Und die Tante hatte so ´nen richtig kugelrunden Bauch. Wussten die beiden gleich: Da kommt bald ein Junges. Haben die sich angeschaut, genickt und gesagt: „Nur rein. Wo´s für zwei reicht, ist auch Platz für mehr!“ Ja, und sind dann Esel und Ochs ein bisschen zusammengerückt. War´s auch schön warm. Und außerdem mochten die beiden sich – war also kein Problem.

Ja und was soll ich sagen, ist in der Nacht dann ein Kind gekommen. Also die Tante Maria, so hieß die, die ist nieder gekommen. Sagen die Leute ja so. Und da war´s dann da, das Christkind. Nackisch und kalt. So wie Menschen Kinder halt auf die Welt kommen. Hat das Eselchen ganz schön gestaunt. Dass der kleine Kerl nicht gleich aufstehen konnte. Dass der so Hilfsbedürftig war.

Hat er seinen Kollegen Ochsen angeschaut. Haben die wieder genickt und dem Onkel Josef – so hieß der Mann – ihre Futterkrippe rübergeschoben. Damit das kleine Bübchen was hatte, wo es warm liegen konnte. Ja, so sind Esel und Ochs halt. Herdentiere. Die wissen, wie du teilst. Und dich kümmerst. Jaaa.

Und dann ging der Trubel erst richtig los. Plötzlich waren da Engel und himmlische Heerscharen. Bei den Hirten im Feld. In der Nähe. Also beim arbeitenden Volk. Und haben die Geschichte von dem Kind erzählt. Sind die Hirten sofort los, nachschauen. Sind halt neugierig.

Und als sie ankamen, haben sich Eselchen und Ochs angeschaut, genickt und sich gedacht: „Gut so, Hirten, sind Kümmerer. Wissen, was es braucht, nach der Niederkunft.“ Ja, in dem Buch verschweigen die dann, dass die Hirten bestimmt Windeln und was zu Essen und so mitgebracht haben. Die wissen halt, was es braucht.

Ja und dann sind die los, weiter erzählen. Dass alle es erfahren. Das der Heiland – so hieß nämlich das Bübchen – gekommen ist. Kommt ja von heil machen. Soll der die ganze Welt heile machen. Ganz schön große Aufgabe, für so ´nen kleinen Kerl. Hat sich der Esel gedacht. Ist aber ´ne andere Geschichte.

Auf jeden Fall, was das Eselchen mal wieder bezeichnend fand, wie sich die Schönen & Mächtigen verhalten haben. Ja, die kamen Wochen zu spät. Und brauchten auch noch ´nen Navi – so ´nen Stern, dem sie folgen konnten. Von allein haben die den Weg nicht gefunden. Hatten wohl ihren Chauffeur nicht dabei.

Und was haben sie mitgebracht? Nutzlosen Tant: Weihrauch, Myrre und Gold. Hätten mal lieber Pampers, Alete Grießbrei und warme Decken mitbringen sollen. Hätte die Tante Maria mehr mit anfangen können. Aber so sind sie eben, die Schönen & Mächtigen, hat sich das Eselchen gedacht: Fallen immer auf den äußeren Schein rein. Und wollen protzen, mit ihrem Reichtum. Und sind so Weltfremd, dass sie nicht mehr wissen, was wirklich wichtig ist. Aber lieb gemeint war´s trotzdem. Eben nur nicht hilfreich.

Ja und der andere Mächtige, der in der Geschichte vorkommt. Hat der gehört, dass der Heilmacher angekommen ist. Hatte er Angst, dass der ihm seine Königskrone streitig macht. Also mit ihm darum streiten will. Hat der dann befohlen, alle kleinen Jungs umzubringen. Stell dir das mal vor. Nur weil er Angst um seine Macht hat. 

Wird der Kevin nie verstehen, warum manche Leute so an ihrer Macht kleben.

War also der Heiland in Gefahr.

Und was macht das Eselchen? Sich verdrücken? 

Das berühmte Weite suchen – wo immer das sein mag?

Nee, der ist halt ein Sturkopf. Und ein Herdentier, das sich kümmert. Hat er also Tante Maria und Onkel Josef angeboten, sie nach Ägypten zu begleiten, jaaa. Damit es schneller geht. Weil der Heiland ja noch nicht laufen kann, so wie ein kleiner Esel. Sind die Menschen eben ganz schön hilfsbedürftig. Hat sich das Eselchen gedacht.

Und was soll ich euch sagen, hat das Eselchen die Tante Maria und den Heiland den ganzen Weg nach Ägypten getragen. So dass die Häscher des Herodes sie nicht fangen konnten. Häscher hat ja was mit haschen, fangen spielen zu tun. Aber das ist ´ne andere Geschichte.

Also, soweit zur Geschichte von Ochs und Esel im dicken Buch.

Und zum Dank dafür, dass die beiden den Heilemacher gerettet haben, was haben sie bekommen?

Wurden Ochs und Esel geehrt als die Retter der Menschheit? 

Wo steht die Kathedrale des St. Ochius? 
Wo ist der Pilgerpfad zum Heiligen Eselchen? 
Sitzen die beiden zur Rechten und Linken des Heilands?

Nee, sprechen die Leute seitdem vom blöden Ochsen und sturen Esel. Beschimpfen die Leute die beiden als dumm, stur, störrisch und ich weiß nicht was noch.

Haben die Leute bestimmt einfach ein schlechtes Gewissen, dass sie sich damals nicht gekümmert haben. Aber so sind die Leute halt oft. Können einfach nicht zugeben, dass ein anderer was richtige gemacht hat und sie nicht. Und anstatt Besserung zu geloben, beschimpfen sie halt den anderen.

Hat sich der Kevin gedacht, dieses Jahr stehen mal Ochs und Esel bei der Krippe. Im Mittelpunkt. Und der Rest im Hintergrund. Ist ja auch ihre Krippe.

Und nimmt sich der Kevin die beiden zum Vorbild. Jaaa.

Sei stur und dumm wie Ochs und Esel. Gewähre Obdach, wenn´s gebraucht wird. Ohne Ansehen der Person. Kümmer dich, wenn einer noch nicht auf eigenen Beinen stehen kann. Beschütze die Verfolgten auf der Flucht. Teile deine Krippe, wenn einer hungrig und kalt ist.

Und sei dabei stur und dumm und lass dich nicht von deinem Weg abbringen.

Sind doch eigentlich schöne Vorbilder, die Beiden, oder?

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