Donnerstag, 27. Februar 2014

Halbe Miete….

Ja, hat der Kevin ´ne Plauder-Blockade gehabt. Hätte ich nie gedacht, dass mir so was passiert. Passiert halt auch den Besten, hat die Tschackeline gesagt.

Ja und deswegen gab´s länger kein Kolümchen.


Hat der Onkel Kurz gesagt: „Jetzt setzt dich einfach hin und fang an zu plaudern, egal was. Das ist dann schon die halbe Miete.“


Was soll ich denn mit ´ner halben Miete anfangen, hat sich der Kevin gedacht. Gut, ´ne halbe Tasse heiße Schokolade – ist nicht viel, aber wenigstens ein Anfang. Aber ´ne halbe Miete?


Aber sagen die Leute ja so – hast du schon mal die halbe Miete.



Ist der Kevin in sich gegangen, kennt ihr ja, inneres Türchen und so.


Ja und dann hat sich der Kevin das so erklärt: Die Miete zusammenhaben ist ja was ganz wichtiges, ja. Ohne Miete hast du kein Dach überm Kopf. Ganz schlimm. Fast so schlimm wie keine Freunde haben. Wenn du nicht weißt, wo du hin kannst. Und wenn du schon mal die halbe Miete hast, dann bist du schon ein gutes Stück weiter.


Ist sozusagen der erste Schritt gemacht. Und das ist ja der schwerste. Wenn du nicht weißt, wohin. Oder warum. Oder so.


Dann den ersten Schritt machen.


So fängt ja jeder Weg an. Auf Leute zu. Oder in ein neues Leben. Oder zu einem Ziel, auch wenn du es noch nicht kennst. Immer musst du mit dem ersten Schritt anfangen.


Gibt´s ja Leute, die wollen erst immer wissen, wo es hingeht, bevor sie losgehen. Stehen da auf einem Fleck und grübeln die ganze Zeit, wo sie denn hinwollen. Und wie sie da hinkommen. Und stehen und stehen und kommen eben nicht vom Fleck.


Also, der Kevin macht schon mal Flecken – so mit Schokolade und Buntstiften und so. Aber dann darauf rumstehen. Das käme dem Kevin nicht in den Sinn. Vielleicht bleiben die Leute ja auf dem Fleck stehen, weil der ihnen peinlich ist und sie nicht wollen, dass andere Leute ihn sehen. Und deswegen bleiben sie drauf stehen. Damit ihn keiner sieht.


Denkt sich der Kevin aber: Musst du zu deinen Flecken stehen. Wenn du vom Fleck kommen willst. Klingt jetzt para…, also widersprüchlich. Aber der Kevin denkt sich halt, musst du deine Flecken annehmen, egal wie sie sind. Und dann hinter dir lassen, um weiter zu kommen. Also vom Fleck zu kommen.


Und dafür ist eben der erste Schritt der wichtigste. Mit dem hast du schon die halbe Miete, sozusagen. Und dann immer weiter, immer ein Schrittchen nach dem anderen. Ganz viele kleine Schritte. Ist der Kevin ja Experte drin, in kleinen Schritten. Sagt der Onkel Kurz. Große kann der Kevin ja auch nicht machen. Aber das ist ja auch die Kunst. Das zu tun, was du kannst. Und nicht immer das zu wollen, was du nicht kannst.


Also hat sich der Kevin hingesetzt, losgeplaudert, den ersten Schritt gemacht, die halbe Miete gehabt und schon ist die Kolumne fertig. Ganz einfach. Musst du eben mit dem ersten Schritt anfangen. Auch wenn du noch nicht weißt, wo es hingeht. Immer schön ein Füßchen vor das andere. Irgendwo kommst du schon hin.


Also, in dem Sinne: Immer schön den ersten Schritt machen. Und ordentlich kleckern – und nicht immer nur klotzen wollen – dann habt ihr auch viele Flecken, von denen ihr kommen könnt.


Und viel Spaß dabei. Sollte sowieso immer dabei sein, der Onkel Spaß. Mit dem geht alles viel leichter.


Aber das ist wieder ´ne andere Geschichte.

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